Duncan überbewertet?

Der Siegquote-Mythos

Tim Duncans Karriere-Siegquote von 67,3 % ist beeindruckend – doch nicht so außergewöhnlich. LeBron James (82,1 %) und Kobe Bryant (70,2 %) liegen höher. Besonders aufschlussreich: Ohne Duncan blieb das Team Spitzenreiter – dank Stars wie David Robinson oder später Tony Parker und Manu Ginóbili. Der Erfolg der Spurs war also nicht allein auf Duncan basiert, sondern um ihn herum gebaut.

Die “Supreme”-Statistik?

Duncan führte nie in Punkten, Rebounds oder Assists – kein MVP-Niveau in einer Kategorie. Er gehört sogar zu den am häufigsten blockierten Spielern der NBA-Geschichte. Das zeigt defensive Präsenz, aber auch eine Rolle mehr um Struktur als um explosive Einzelleistung.

Und die fünf Meistertitel? Nur zwei wurden mit Finals-MVP ausgezeichnet. In drei anderen Finalserien war er nicht einmal der beste Spieler seiner Mannschaft.

Das Glück beim Draft

Besonders deutlich wird das Glück im Draft: Die 1997er Auswahl war kein Zufall – sie war ein Novum. Nach zwei Jahren ohne Playoffs wegen Robinsons Abschied profitierte San Antonio tatsächlich von Niederlagen, um Erster zu werden.

Stellen Sie sich vor: LeBron startete mit Shaq oder Kyrie statt mit Cleveland 1.0? Kein Superstar-Duo? Keine Titelchancen frühzeitig? Diese Kontexte ändern alles.

Teamkollegen > Spieler?

Nennen wir Namen:

• David Robinson (Hall-of-Famer + MVP + DPOY)
• Manu Ginóbili (Olympiasieger + Hall-of-Famer)
• Tony Parker (All-Star + Finals-MVP)
• Kawhi Leonard (zweifacher Finals-MVP)
• Danny Green (Verteidigungs-Spezialist)

Das waren keine Randfiguren – es waren franchiseverändernde Talente, die in entscheidenden Momenten ihre Spuren hinterließen. Duncan baute diese Mannschaft nicht auf – er erbte sie und wurde ihr Anker.

Olympisches Gold ist kein Beweis

Olympisches Gold wird oft als Beweis für Größe genutzt – doch hier kommt ein Widerspruch: Im Alter von 24 Jahren spielte Duncan bei den Olympischen Spielen in Athen nur 11 Minuten als Bankspieler unter Coach Mike Krzyzewski. The USA gewann Bronze… aber führte Duncan diese Leistung? Nein – er sah kaum Spielzeit! The Ironie liegt nahe: Menschen nutzen Olympiagold als Zeichen für Führung, ignorieren dabei diesen unangenehmen Fakt.

*Ehrliche Worte: Statistiken lügen nicht – doch Kontext zählt! ✅ Weil wir alle Fans sind – selbst wenn wir Analysten sind – sage ich klar: duncan ist nach wie vor einer der besten Power Forwards aller Zeiten. Er brachte Konsistenz, Ruhe unter Druck und uneingeschränkte Professionalität.* Aber ihn “überbewertet” zu nennen, bedeutet keine Abwertung – sondern Balance.* Es geht darum zu erkennen, wie viel besser Teams sein können, wenn Starpower um sie herum steht. The wahre Lehre? Man braucht keinen Legenden-Helden zum Meisterwerden – man braucht nur gute Teamkollegen… und gutes Timing.